#1 Die trügerische Leichtigkeit des Seins
- TeamInfinity
- 19. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit

Leichtigkeit – welch verlockendes Wort! Wir assoziieren es mit einem sorgenfreien Dahingleiten, einem Leben ohne Schwere. Doch die Wahrheit ist komplexer, schmerzhafter und gleichzeitig befreiender. Leichtigkeit bedeutet nicht, dass alles mühelos ist. Es bedeutet, mit aller Kraft loszulassen, was uns bedrückt, uns einschränkt, uns stört oder uns einfach nicht voranbringt. Es geht um die stillen, oft unsichtbaren Lasten, die wir mit uns tragen. Nennen wir sie die „Negativen Anhaftungen“. Wir klammern uns an sie, obwohl sie uns innerlich zerfressen, uns Energie rauben und uns am Boden halten. Es ist ein Paradox: Wir halten fest an dem, was uns schadet. Die unsichtbaren Fesseln: Unser Unterbewusstsein. Das Tückische an diesen Negativen Anhaftungen ist, dass wir sie oft gar nicht bewusst wahrnehmen. Manchmal sind es Dinge, Menschen oder Situationen, von denen wir tief in unserem Inneren überzeugt sind, dass sie genau das sind, was wir wollen. Ja, es können sogar lang gehegte Träume oder Wünsche sein, die wir niemals hinterfragen würden. Menschen, die uns unendlich viel bedeuten, können unbewusst zu jenen Fesseln werden.
Wie kann das sein? Unser Verstand teilt sich in zwei Bereiche: Das Bewusstsein, das sind die Gedanken, die wir klar hören, die wir aktiv wahrnehmen können. Und dann ist da das Unterbewusstsein – ein riesiger, oft unerkannter Ozean, der tatsächlich bis zu 80% dessen ausmacht, was in unserem Kopf vorgeht. Es ist der unsichtbare Steuermann, der unsere Handlungen, Reaktionen und sogar unseren Charakter bis zu 80% bestimmt.
Doch wir haben keinen direkten Zugang zu diesem verborgenen Reich. Wir können dort keine klaren Gedanken oder Gefühle wahrnehmen. Es arbeitet im Verborgenen und speichert, im Gegensatz zu unserem bewussten Verstand, absolut alles ungefiltert ab. Jeder Film, jedes Gespräch, jedes Gefühl, jede Emotion, jeder Klang, jeder Text, jede Nachricht – einfach alles wird dort eingelagert. Und das Schlimmste: Sogar Traumata, die wir erlebt haben, werden dort „ungelöst und ungefiltert“ bewahrt. Dieses Fehlen eines Filters kann zu einem großen Problem werden.
Stell dir vor: Wenn deine Eltern dir durch ihre Worte oder ihr Handeln unbeabsichtigt das Gefühl gegeben haben, du bist es nicht wert, dann wird sich dieses Gefühl unterbewusst für immer als „Wertlosigkeit“ in dir festsetzen. Du wirst es nicht bemerken, nicht aktiv darüber nachdenken. Doch dein Handeln nach außen wird genau das widerspiegeln – als ob du es nicht verdient hättest. Das Tragische daran ist, dass du am Ende all deine Chancen unbewusst sabotierst, weil du alles tust, was dem „Verdienen“ entgegensteht. Dein Unterbewusstsein hat leider keine Filter, die sagen: „Halt! "Das kann nicht stimmen!“ Dieser Mangel an diesem Filter ist in diesem Fall ein schmerzhafter Nachteil - Hier müssen wir an uns arbeiten, um diese Fehlprogrammierung wieder aufzulösen.
Durch einen Mangel an “Schutzfiltern” können so Fehlprogrammierungen entstehen.